Heutzutage gibt es eine Vielfalt an Einrichtungsstilen, welche die Wohnung im individuellen und modernen Look erstrahlen lassen. Jeder kann sich also einen Stil aussuchen, der am besten zu der eignen Persönlichkeit passt. Das Gute daran ist, dass man die verschiedenen Designs herrlich unkompliziert und relativ günstig umsetzen kann.
Vintage, Shabby Chic und Used Look
Diese drei Strömungen sind typisch für die heutige Wohnkultur und rücken die Möbel und Accessoires in den Vordergrund, die kleine Schönheitsflecke und Alterserscheinungen aufweisen. Wer also aus etwas Altem Neues machen möchte, liegt damit genau richtig. Altmodische, abgenutzte und kitschige Möbel sind für diese Stile unabdingbar. Außerdem sollte man besonderen Wert auf die Farben Weiß, Rosa und Beige legen. Gebrauchsspuren verleihen den Einrichtungsgegenständen erst ihren Charakter, sodass Kratzer, Kerben und abgeplatzter Lack Pflicht sind. Dadurch wirken sie charmant und erzählen eine eigene Geschichte. Allerdings muss man dazu nicht unbedingt bereits gebrauchte Möbel kaufen, denn auch neu Hergestelltes wird inzwischen so behandelt, dass absichtlich ein altertümlicher Touch entsteht. Günstiger bekommt man die Einzelteile auf Flohmärkten und den Dachböden und Kellern der Großeltern. Mixen ist dabei ausdrücklich erwünscht: So kann zum Beispiel ein neues TV Board mit alten Regalen und Spiegeln sehr stylisch wirken.
Nachhaltigkeit, Green Living und Ready-made
Bei diesen Bezeichnungen muss man automatisch an ökologisches Wohnen denken, denn die Baustoffe für die Einrichtung werden dabei aus nachwachsenden Rohstoffen geschaffen und sind frei von Giftstoffen. Meist geht man bei dem Grundgedanken sogar etwas weiter und bezieht auch den Fertigungs-, Verkaufs- und Entsorgungsprozess mit ein. Somit werden Ressourcen geschont und die Umwelt entlastet, da weniger Abfall und CO2 produziert werden. Die Innenausstattung steht also für einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil samt passendem Konsumverhalten. Dazu gehört auch die Wiederverwertung alter Produkte.
Stilmix, Ethno und Folklore
Diese Stilrichtungen besinnen sich auf traditionelle Werte, sodass volkstümliche Muster, altes Handwerk und Wertschätzung für das Handgemachte wieder modern werden. Es geht darum, fremde Kulturen und vergessene Traditionen wieder aufleben zu lassen, indem herkömmliche Produkte mit folkloristischen Elementen verziert und aufgewertet werden. Beispiele dafür sind bestickte Kissen, umlackierte Kommoden und selbst genähte Gardinen. Dabei wird oft zu Neonfarben und stilisierten Ornamenten gegriffen, sodass ein Stilmix aus der Muster- und Farbvielfalt entsteht. Allerdings ist ein roter Faden wichtig, der sich durch die Einrichtung zieht. Das könnten bestimmte Blumenmuster, Karos oder Kreise sein, die einer Farbfamilie angehören.
Rokoko und Glamour
Diese beiden Designs bilden den Gegentrend zur Besinnung auf puristische und einfache Formen. Die Einrichtungsstile spielen mit schwungvollen Designs des frühen 18. Jahrhunderts. Insbesondere kommen die Muster auf Kommoden, Konsoltischen, Sesseln und Spiegeln zum Vorschein. Diese werden mit floralen Elementen verziert. Die wichtigsten Farben sind Lila, Gold und Rot – Hauptsache der Raum sieht opulent und prunkvoll aus. Auch auf schlichte Accessoires wird verzichtet – stattdessen greift man zu großen Vasen, Kronleuchtern und Kerzen.