Heimkino im Wohnzimmer

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Kino beginnt im Kopf. Deshalb lassen sich auch die eigenen vier Wände mit nur wenigen Handgriffen in ein tolles Heimkino verwandelt. Natürlich lässt sich ein separates Zimmer mit Heimkinogeräten einrichten. Es geht aber auch auf ganz einfache Weise, das Wohnzimmer für einen Abend im Kinoflair erstrahlen zu lassen.

Was macht die Kinoatmosphäre überhaupt aus?
Wenn es heißt, einen Film im Kino anzusehen, ist es immer etwas Besonderes. Warum eigentlich, wenn man doch für einen Film die eigenen vier Wände nicht verlassen müsste? Trotzdem kommen wir aus einem Film im Kino mit einer anderen Stimmung heraus. Wir sind auf gute oder negative Art berührt und befinden uns in einer anderen Welt. Weshalb?

Bei einem Kinobesuch werden die Sinne in einer besonderen Weise angesprochen. Die riesige Leinwand schenkt eine andere optische Erfahrung als der Fernseher. Auch die Lautstärke erreicht andere Werte als bei einem Familienabend. Das Kino ist abgedunkelt, sodass keine weiteren Reize aufgenommen werden. Diese Kombination bringt eine ganz eigene Welt hervor, in der man sich verliert, solange der Film läuft.

Hinterher taucht das Gefühl auf, erst wieder in der realen Welt ankommen zu müssen. Die Wahrnehmung war intensiv auf die Geschichte fokussiert, die sich auf der Leinwand abspielte. Nach dem Kinobesuch erweitert sich die Wahrnehmung wieder und nimmt die Reize der Umgebung auf. Dadurch löst sich das Gefühl, für kurze Zeit eine andere Welt betreten zu haben, langsam wieder auf.

Die Kinoatmosphäre ins Wohnzimmer holen
Ganz wichtig – das Zimmer muss sich verdunkeln lassen. Dafür eignen sich lichtundurchlässige Vorhänge. Bei Jalousien besteht immer die Gefahr, dass sich vereinzelte Lichtstrahlen durch die Lamellen mogeln. Wenn die Heimkinoabende regelmäßig erfolgen sollen, sind schwere Vorhänge eine gute Investition.

Im Raum sollte trotzdem eine Lichtquelle vorhanden sein, die eine minimale Leistung bringt. Das helle Tageslicht soll zwar draußen bleiben, der Kontrast zwischen dem Film und der Finsternis im Raum lässt die Augen jedoch schnell ermüden. Deshalb ist eine gedimmte Lichtquelle angebracht, die im Hintergrund leicht leuchten sollte. In großen Kinoräumen übernehmen die Notlichter im Treppenbereich diese Funktion. Im heimischen Wohnzimmer klappt es mit einer dimmbaren Lampe oder einer Glühbirne mit geringer Wattzahl.

Was wird geschaut?
Die Filmauswahl sollte im Vorfeld geklärt sein. Auf verschiedenen Internetseiten wird das Kino- und Streamingprogramm übersichtlich dargestellt, sodass jeder finden kann, was ihn interessiert, zum Beispiel hier. Können sich alle Beteiligten nicht auf einen Film einigen, kann dieser ausgelost werden. Beim nächsten Heimkinoabend wird dann der zweitplatzierte Film geschaut.

Die Sitzordnung und das Popcorn
Alle Heimkinobesucher sollten nebeneinander sitzen. Dazu können für einen Abend zwei Couchelemente nebeneinander aufgebaut werden, um das Gefühl zu bekommen, wie in einer Zuschauerreihe im Kino zu sitzen. Wer es ganz bequem mag, kann sich mit einem Sitzsack einreihen und gemütlich mit einer Decke einkuscheln.

Popcorn und Kino gehören einfach zusammen, deshalb darf diese Knabberei auch beim Heimkino nicht fehlen. Der Popcorn-Mais kommt in die Mikrowelle, bis die Geräusche anzeigen, dass er fertig ist. Hier dürfen auch Kinder helfen und das Popcorn in kleine Tüten oder Behälter abfüllen. Anleitungen für das Grundrezept finden sich im Internet. Weitere Geschmacksrichtungen lassen sich nach Lust und Laune kreieren.

Wer lieber Eis zum Kinobesuch haben möchte, sollte dieses in einer großen Packung bereitstellen. Kleinere Kinder könnten im Dunkeln mit Stieleis Probleme bekommen. Eine Familienpackung lässt sich leichter handhaben, denn das Eis kann weich werden, ohne dabei auf den Nachwuchs oder den Boden zu tropfen.

Es muss keine teure Technik sein
Ob das Heimkino mit einem Beamer oder Fernseher stattfindet, ist den eigenen Vorlieben geschuldet. Jeder sollte hier selbst entscheiden, ob eine Wand des Zimmers zur Leinwand erklärt, eine DVD verwendet oder ein Streamingdienst genutzt wird. Es kann so einfach sein, sich selbst und seinen Kindern einen tollen Kinoabend zu schenken. Ein großer Fernseher ist völlig ausreichend und wenn der Ton aus den Lautsprecherboxen kommt, ist alles Notwendige vorhanden.

Technische Geräte in modernster Ausführung sind toll

Wenn es aber nur noch um die Ausstattung eines Raumes geht und das Zwischenmenschliche dadurch übersehen wird, wurde das eigentliche Ziel verfehlt. Besonders kleinen Kindern ist die Ausstattung des Heimkinos ziemlich egal. Es muss nur eine bequeme Sitzgelegenheit und etwas zu naschen geben, dann ist die Welt in Ordnung. Wenn man sich während des Films noch an die Eltern oder Geschwister kuscheln kann, um Schutz vor Alien oder Monstern zu finden, sind alle Bedürfnisse erfüllt. Beim Kinobesuch geht es um Gemeinsamkeit.

Bild von André Azambuja auf Pixabay
Bild von Liqs auf Pixabay
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